Man mag es kaum glauben – wir schreiben das Jahr 2022 und immer noch geistern im Internet Websites rum, die weder für mobile Endgeräte optimiert und/oder beim Thema Datenschutz hochgradig abmahngefährdet sind.
Klar, das übergeordnete Ziel einer WordPress Website ist, dass diese auf Ihr Angebot aufmerksam macht und über dieses zu informieren. Damit sich Ihre Besucher auf Ihrer Website wohl fühlen und am Ende auch finden was sie suchen, sollte diese ansprechend gestaltet und leicht verständlich sein. Doch:
Ihre Website muss nicht nur hübsch aussehen, sondern auch eine ganze Reihe an wichtigen Aufgaben erfüllen!
Doch um dies zu erreichen, muss eine Website mehr können, als nur „hübsch“ auszusehen. Damit Sie auf der sicheren Seite sind, wenn Sie Ihre Website erstellen wollen bzw. dies in professionelle Hände abgeben wollen, fassen wir in diesem Artikel 15 Punkte zusaammen, die Sie mit Ihrer WordPress Website erfüllen müssen, damit sich Ihre Besucher gut aufgehoben fühlen und zu Kunden werden.
1) Hosting der Website
Vergleichen wir Ihre Website mit einem Haus, dann ist das Hosting das Grundstück, auf dem sich Ihr Haus befindet. Bei der Auswahl des Hosters sollten Sie unbedingt folgende Punkte beachten:
- DSGVO-konform – idealerweise mit Serverstandorten in Deutschland, mindestens aber innerhalb der EU.
- Mindest-Systemvoraussetzungen für WordPress, Themes und Plugins
- SSL-Zertifikate inklusive
- Guter Support
Meine Empfehlung: All-Inkl.com(*) ab dem Paket „Privat Plus“.
2) SSL Verschlüsselung
Unter Punkt 1 erwähnte ich bereits, dass Sie darauf achten sollten, dass Ihr Hosting-Paket kostenfreie SSL-Zertifikate enthält. Denn SSL ist ein absolutes MUSS, wenn Besucher oder Gäste auf Ihrer Website Daten eingeben können. Dies umfasst ALLE Arten von Formularen: Kontaktformular, Reservierungsanfrage, ….
Doch auch wenn Sie auf Formulare verzichten und auf, die schon etwas altmodischen, Kommunikationswege wie Telefon oder E-Mail setzen, sollten Sie dennoch eine SSL Verschlüsselung nutzen. Denn ohne Ausnahme warnen alle Browser vor unsicheren Websites ohne SSL Verschlüsselung und dies hinterlässt keinen guten Eindruck.
3) WordPress Plugins sparsam nutzen
Plugins sind für eine WordPress Website eine wundervolle Lösung! Doch Sie sollten diese nach dem Motto „So viele wie nötig, doch so wenige wie möglich“ verwenden. Denn jedes Plugin erhöht gleichzeitig auch das Risiko, dass es technische Probleme gibt oder Ihre Website gehackt werden kann. Und nicht für jede Herausforderung muss gleich ein Plugin her: Häufig bietet WordPress oder das Theme bereits von Haus aus eine Lösung an. Schauen Sie erst dort nach, bevor Sie wahllos das nächste Plugin installieren.
4) Sicherheit
Um sich unnötigen Ärger zu ersparen, sollen Sie Ihre WordPress Website mit allen verfügbaren Mitteln vor dem Zugriff fremder Personen (Hacker) schützen. Zu diesen Mitteln gehören unter anderem folgende Punkte:
- Gute Firewall
- Sichere Passwörter (Nein – „Passwort“, „12345678“ und das eigene Geburtsdatum gehören nicht dazu!)
- regelmäßige Backups
- regelmäßige Updates
Mit diesem Thema sollten Sie sich als Website Betreiber unbedingt auseinandersetzen. Zum einen können Sie so nachts ruhiger schlafen, zum anderen ist das Thema Sicherheit ein großer Punkt beim Thema DSGVO. Sollten Sie hierzu Fragen haben, können Sie mich gerne jederzeit kontaktieren.
5) Backups
Das Sicherheitsnetz Ihrer WordPress Website sind regelmäßig erstellte Backups. Sollte es einmal technische Probleme oder einen gelungenen Hackerangriff geben, werden Sie für ein sauberes Backup Ihrer Website wahrscheinlich dankbar auf die Knie fallen. Alternativ bliebe nur: Die Website komplett neu zu erstellen.
6) Updates
Um Ihre Website vor Angriffen durch Hacker zu schützen, sind regelmäßige Updates von WordPress, Theme und Plugins eine Pflicht! Durch die Updates der Entwickler werden so Sicherheitslücken geschlossen. Des Weiteren sorgen Updates für einen reibungslosen technischen Ablauf.
Dennoch sollten Sie vor größeren Updates unbedingt ein Backup Ihrer Seite machen. Es kann durchaus vorkommen, dass sich das Update eines Plugins mit einem anderen Plugin nicht verträgt und so Ihre WordPress Website regelrecht zerschießt.
Sie wollen sich viel lieber um Ihr Hauptanliegen – dem Wohl Ihrer Gäste, kümmern? Dann nutzen Sie doch gerne unseren Wartungsservice für WordPress Websites, welcher individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt wird.
7) 404 Seite
Weder deine Website Besucher, noch Google & Co. mögen es, wenn zu viele Links Ihrer Website ins Nichts führen. Dies passiert wenn Sie Inhalte verschoben oder gar gelöscht haben. In diesen Fällen sollten Sie lieber eine Weiterleitung einführen. Doch ich verstehe es nur zu gut, manchmal geht einem dies einfach durch.
In diesem Falle landet der Besucher auf Ihrer 404-Seite. Nutzen Sie diese Chance und erstellen Sie Ihre eigene 404-Seite. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und informieren Sie auf lustige, charmante Weise, dass der gewünschte Inhalt nicht zur Verfügung steht. Sie können diese Seite auch als Marketing-Tool nutzen: Bieten Sie spannende Blogartikel oder gar die Eintragung in Ihren Newsletter an.
8) Kaputte Links
Stellen Sie sich einmal vor, Sie lesen einen spannenden Artikel und klicken dort auf einen Link, der tiefergehende Informationen verspricht. Ziemlich ärgerlich, wenn Sie dann auf einer 404-Seite landen oder? Daher überprüfen Sie regelmäßig die Links auf Ihrer Website.
9) DSGVO konforme Formulare
Besonders bei Newsletter Anmeldungen, aber auch bei allen weiteren Formularen sollten Sie darauf achten, dass diese zum einen DSGVO konform eingebunden werden. Zum anderen sollten diese mit entsprechenden Rechtstexten versehen sein. Warum? Weil Ihnen jeder Hans Wurst sonst ans Bein pinkeln bzw. Sie abmahnen lassen kann.
10) Cookie Banner
Seit der Einführung der EU-DSGVO im Jahr 2018 finden sich Cookie Banner auf fast jeder WordPress Website. Manchmal sogar, ohne dass diese notwendig sind. Sie müssen diese nur einbinden, wenn Sie Cookies setzen, Ihre Website zu Servern dritter aufbaut oder Tracking Tools wie z. B. Matomo oder Google Analytics nutzen. Achten Sie bei der Wahl Ihres Tools darauf, dass dieses unbedingt DSGVO-konform ist und richten Sie dieses korrekt ein.
11) Urheberrecht
Bilder, Texte und Co. via Copy & Paste von anderen Websites für Ihre WordPress Website zu klauen ist ein absolutes No-Go. Lassen wir mal die rein ethische Seite außenvor: Diese gehören immer irgendjemanden – dem Urheber, der die Dateien erstellt hat.
Abmahnungen in Bezug auf das Urheberrecht sind übrigens der zweithäufigste Abmahngrund in Deutschland. Falls Sie absolut keine Ideen haben, wie Sie die Texte Ihrer Website verfassen können, empfehle ich Ihnen die KI-Software von Neuroflash(*). Mit dieser können Sie innerhalb weniger Minuten fertige, einzigartige Texte für Ihr Unternehmen erstellen. Alternativ: Suchen Sie sich einen sehr guten Copywriter, der zu Ihrem Unternehmen passt.
12) Informationspflicht
Der häufigste Abmahngrund ist jedoch fehlende Informationspflicht. Hierzu gehören unter anderem Impressum, eine Datenschutzerklärung, entsprechende Informationstexte an Formularen und der bereits erwähnte Cookie Banner.
13) Benutzerfreundlichkeit
Neben all diesen extrem wichtigen Punkten, sollte Ihre Website auch benutzerfreundlich sein. Stellen Sie sich vor, Sie besuchen eine sichere und schön anzusehende Website, doch die Menüführung verwirrt Sie oder der Menüpunkt verspricht etwas ganz anderes, als Sie auf der entsprechenden Unterseite finden. Das wäre in etwa so, als wenn Sie in ein Steak-Restaurant gehen und dann von der Kellnerin eine Speisekarte mit veganen Gerichten erhalten.
Damit sich Ihre Website Besucher also nicht auf dem Absatz wieder umdrehen und verschwinden: Achten Sie darauf, dass Ihre WordPress Website nicht nur sicher & schön ist, sondern auch benutzerfreundlich!
14) Schnelle Ladezeiten
Vieles hat sich durch die Digitalisierung zum Positiven gewendet und ich will gar nicht davon anfangen, dass früher alles besser war. Dennoch hat eines ganz gewaltig gelitten: Unsere Aufmerksamkeitsspanne! Wir überfliegen Websites nur noch, anstatt uns dafür Zeit zu nehmen.
Aus diesem Grund: Achten Sie darauf, dass Sie eine Website mit schnellen Ladezeiten haben. Besonders für die Mobilen Endgeräte. In der heutigen Zeit wartet niemand mehr 5 Minuten darauf, dass Ihre Website fertig geladen hat. Besonders dann nicht, wenn diese unterwegs besucht werden, während derjenige im Bus oder beim Arzt im Wartezimmer sitzt.
Ein gutes Tool um die Ladezeit Ihrer aktuellen Website zu checken ist der Pagespeed Check von Google. Bei der Umsetzung der angegebenen Punkte stehe ich Ihnen, im Rahmen einer WordPress Website, gerne jederzeit zur Seite. Nehmen Sie in diesem Fall einfach Kontakt mit mir auf.
15) Responsive Design
Wir leben mittlerweile im Jahr 2022 und dennoch gibt es noch so viele unzählige Websites, die nicht für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets optimiert sind. Da die Nutzung von Smartphones fast monatlich ansteigt, ich habe teilweise Kunden bei denen 70% der Websiteaufrufe via Smartphone stattfindet, sollten Sie Ihre WordPress Website unbedingt auch für mobile Endgeräte optimieren.
Zusammenfassung:
Einfach eine schicke Website ins Netz zu stellen und hoffen, dass diese genügend Websitebesucher in Kunden umwandelt reicht heute nicht mehr aus. Uns erreichen heute bereits täglich um die 10.000 Werbebotschaften (!!!). Wenn Sie es neben all diesen Werbebotschaften geschafft haben, dass ein Mensch auf Ihre Website geht, muss diese ihn direkt überzeugen! Natürlich in erster Linie mit Design & Ihrer Botschaft. Allerdings sind auch viele kleine Feinheiten wichtig, damit sich Ihr Websitebesucher auch wohl fühlt. Eben so unscheinbare kleine Dinge wie eine SSL-Verschlüsselung, eine korrekte Informationspflicht und ein Design, dass auf allen Endgeräten TOP ausschaut.
Ganz gleich, ob Sie Ihre WordPress Website selbst erstellen, einen unserer vielen Kollegen beauftragen oder sich an unsere Agentur wenden: Achten Sie darauf, dass all diese genannten Punkte auch umgesetzt werden!
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